Kaltwassertraining im Herbst 2022
Herbst 2022
Im Vergleich zum letzten Jahr sind die Schwimmhallen geöffnet und wir Schwimmer: innen freuen uns auf eine gute Techniktraining Zeit – allerdings gibt es ein neues „Unwort“: statt CORONA wird uns „Energiekrise“ evtl. einen Strich durch die Rechnung machen und bei abgesenkten Temperaturen auf 24/25C wird es nach 1 ½ Stunden doch ziemlich kalt.
Doch warum stelle ich mir da die Frage nach ein paar Einheiten im Freiwasser?
Die Badesaison ist doch schon seit Mitte September zu Ende und viele Seen geschlossen.
Im Lockdown 2021 wurde Eisbaden zum Trend – Schultertief im See „sitzend“ haben es einige Influencer abhängig von den Temperaturen einige Minuten ausgehalten und die schönsten Bilder gepostet. Aber das ist nicht mein Thema: ich möchte schwimmen…in Bewegung bleiben…an nichts denken und in den sogenannten Flow kommen.
Schwimmen durch den Jahreszeitenwechsel – der See verändert sich in jedem Monat.
Nun Ende September/ Anfang Oktober freuen wir Winterschwimmer uns über herrliche 21C Wassertemperatur. Ideale Bedingungen noch ohne jegliche Hilfsmittel also nur mit Badekleidung, Kappe und Brille entspannt 3-5km im See zu schwimmen.
Wem es aber jetzt schon zu kalt ist, zieht einen Neoprenanzug an – vielleicht noch nicht 5mm 😊 und nicht vergessen eine gutsitzende Badekappe.
Je kälter das Wasser wird – desto kürzer wird auch die „time in water“
Pro
Winterschwimmen stärkt nicht nur das Immunsystems, kann Stress reduzieren und fördert die Leistungssteigerung. Nicht zu unterschätzen ist aus meiner Sicht auch die mentale Stärke, die ich durch das Winterschwimmen ganz besonders im Lockdown erfahren habe.
& Contra
Klar, das Wasser ist kalt. Es kostet Überwindung – jedes Mal – mit jedem Grad kälter umso mehr.
Der Einstieg
einfach die Freiwasser Saison für sich persönlich verlängern…
Schwimmzeit und Wasser- und Außen-Temperatur notieren (bei Sonnenschein ist es verlockend evtl. zu lang im kalten Wasser zu bleiben) und wenn es immer kälter wird evt. Schritt für Schritt „aufrüsten“:
und das Equipment
– Neoprensocken/ -Handschuhe
– größere Chlorbrille um die Stirn zu bedecken (verhindert die schnell auftretenden Kopfschmerzen)
– Neoprenhaube um den Kopf warm zu halten (dicker als eine Badekappe)
– Neoprenanzug – evtl. zusätzliches Neoprenshirt
So gewöhnt sich der Körper an die Kälte…denn nichts anderes ist das Freiwasser Schwimmen im Winter: Kaltwasser-Gewöhnung
Sicherheit
eigentlich gelten hier die gleichen Regeln wie im Sommer denn ganz ungefährlich ist das Schwimmen fernab vom Beckenrand oder Ufer zu keiner Jahreszeit.
Ganz wichtig also: Nie allein, nicht zu weit draußen und niemals an die eigenen Grenzen gehen. Um die Sichtbarkeit zu verbessern, sollte unbedingt eine Badekappe in Signalfarbe getragen werden. Optimalerweise ist man zusätzlich mit einer Schwimmboje unterwegs. Die ist auch für alle Mitschwimmer gut zu sehen und bietet im Notfall etwas zum Festhalten. Außerdem hat diese ein wasserdichtes Fach für das Handy oder den Autoschlüssel.
Was passiert nach dem Kaltbad?
immer schnell aber gründlich abtrocken…und sich rasch warm anziehen (Zwiebellook). Kleiner Tipp: bitte lege Dir Deine Sachen in der Anzieh-Reihenfolge bereit – das hilft ungemein, wenn die Finger Eise kalt sind.
Ganz wichtig: Mütze nicht vergessen – über den Kopf verlieren wir am schnellsten Wärme! Von innen wärmt dann heißer, gesüßter Tee und ein modischer Wärmemantel macht das Winterschwimmer Outfit komplett. Direkt warm duschen ist nicht empfehlenswert – der Körper wärmt sich nach und nach auf.
Eine Wärmflasche ist Gold wert.
ich wünsche Euch viel Spaß